Willkommen zu KARTONizza Unplugged – unserem Blog, der keine Pizza und keine Geschichte unberührt lässt. Oder wie wir es nennen: unser Slice of Truth. Noch ist der Name nicht in Stein gemeißelt, aber eines steht fest: Wir lieben es, aus dem Karton zu plaudern! Unsere erste Geschichte ist ein Abenteuer, das fast so aufregend war wie ein wackeliger Pizza-Turm – und mindestens genauso chaotisch.
Von Paletten, Polizeisirenen und Patrick ohne Käse
Fangen wir mit einer überraschenden Offenbarung an: Patrick, mein Geschäftspartner und Partner-in-Crime, hasst Käse. Wirklich. Egal, ob geschmolzen, gerieben oder im Pizzastück gezogen – Käse ist für ihn der Feind. Doch genug der Käsegeschichten, lasst uns zur Hauptzutat kommen: 20.000 Pizzakartons. Sechs Paletten, jeweils 2,40 Meter hoch. Und nein, die passen nicht in einen gewöhnlichen Lieferwagen. Aber Patrick meinte natürlich: „Passt schon rein!“
Logistik im Ausnahmezustand
Zuerst mussten wir die Paletten abpacken, denn mit 2,40 Metern ist man auf einem LKW vielleicht gut unterwegs, aber nicht auf Wiens engen Straßen. Zum Glück war die Waage kaputt, sonst hätten wir erfahren, wie schwer Papier wirklich ist. Nachdem wir unsere 3,5-Tonner randvoll geladen hatten, spürte ich jedes Kilo. Für das nächste Mal habe ich mir fest vorgenommen: Handschuhe mitbringen, um Schnitte in den Händen zu vermeiden. Es reicht, wenn die Pizza geschnitten ist.
Der Höhepunkt? Eine abschüssige Straße in Wien, bei der wir dachten, unser Wagen kippt um. Patrick blieb entspannt – wie ein frisch gekneteter Pizzateig – während ich vor meinem inneren Auge bereits Pizzakartons auf der Fahrbahn verteilt sah. Wien, du hast uns herausgefordert!
Pizza-Police und Döner-Diplomatie
Während wir in Salzburg und Wien munter in zweiter Reihe parkten, nahm es die Polizei in Graz etwas genauer. Vier Streifenwagen umzingelten uns, während wir Kartons ablieferten und uns einen Döner auf Kosten des Hauses gönnten. Immerhin wissen wir jetzt: Gratis Essen ist nicht überall ein Freifahrtschein fürs Parken im Halteverbot.
Wir haben uns aber nicht beirren lassen. Und ja, es gab Momente, in denen wir vor lauter Hunger selbst Kartons gegessen hätten, wenn sie belegt gewesen wären. Doch die Gastfreundschaft unserer Pizzerien-Partner war legendär. Wir haben so viele Pizzen und Getränke bekommen, dass wir kurz überlegten, eine zweite Runde mit größerem Wagen zu drehen – nur für das Essen.
Pizzakartons im Menschenkettenstil
Ein Highlight waren die Pizzerien mit so viel Liebe für Pizza und Teamwork, dass wir eine Menschenkette bilden konnten, um die Kartons weiterzureichen. Es war wie ein Wettlauf gegen die Zeit – mit 20.000 Kartons als Staffelstab.
Und dann war da noch die Sache mit der Handbremse, die ich im Transporter unter meiner Kuscheldecke nicht gefunden habe. Ich habe Patrick lauthals aus dem offenen Fenster gerufen – ein wahrer KARTONizza-Moment!
Learning by Doing
Wir haben gelernt: Kartons ausliefern ist nichts für schwache Nerven oder untrainierte Oberarme. Es ist aber auch der perfekte Weg, um unser Netzwerk zu erweitern. Dank eines Anrufs landeten wir sogar in einer WhatsApp-Gruppe, die uns mit mehr Anfragen versorgte, als wir Kartons hatten.
Am Ende haben wir festgestellt: Für Patrick ist die Arbeit getan, wenn der letzte Karton abgeladen ist. Für mich endet sie erst, wenn der Transporter sauber gefegt ist. Die Einwegpaletten? Ein Betriebsgeheimnis.

Happy End auf der Burg
Nach dieser Tortur gönnten wir uns ein Bier und ein Abendessen auf der Burg in Salzburg. Wir haben nicht nur Pizzakartons ausgeliefert, sondern auch unser neues Prämiensystem für Empfehlungen ausgearbeitet – direkt auf der Heimfahrt.
Für gewöhnlich übernimmt unser Team die Auslieferung, doch manchmal gehört es einfach dazu, selbst mit anzupacken. Es gibt uns die Gelegenheit, jeden Bereich unseres Geschäfts hautnah zu erleben und weiter zu verbessern. Jetzt sitze ich wieder entspannt im Büro, kümmere mich um den Orgakram und freue mich schon auf die nächste Gelegenheit, wieder ganz nah bei unseren Partnern zu sein – vielleicht sogar mit Handschuhen!